»Du bist aber sehr sensibel«
Reeltalk: Nervensystem meets TCM
Sensibilität verstehen und Emotionen meistern
Sensibilität: Verständnis und Balance sind der Schlüssel
Sensibilität ist eine wichtige Eigenschaft, die oft unterschätzt wird. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit, Empathie und Mitgefühl für andere zu empfinden und zu zeigen. Sensible Menschen haben ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Gefühle anderer und können dementsprechend darauf reagieren.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Sensibilität keine Schwäche ist. Im Gegenteil, es erfordert viel Stärke und Mut, sowohl die eigenen Emotionen als auch die der anderen wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Eine Balance zwischen Feingefühl und Selbstentwicklung ist unerlässlich, um ein zufriedenes Leben zu führen.
Hochsensibilität: Eine besondere Gabe mit besonderen Anforderungen Hochsensibilität ist eine besondere Eigenschaft des Nervensystems, die bei etwa 15-20% der Bevölkerung vorkommt. Hochsensible Menschen nehmen Reize intensiver wahr und verarbeiten sie tiefer als andere. Sie sind oft sehr empathisch und einfühlsam, aber auch leicht überstimulierbar und können schnell überfordert sein.
Überemotionalität: Zu viel des Guten kann schaden | Die Sicht der TCM
Emotionen können das Leben bereichern und unterstützen. Sie bringen Farbe und Vielfalt in den Alltag. Wenn jedoch in jeder »kleinen« Situation eine emotionale Reaktion auftritt – zum Beispiel, wenn man plötzlich weinen muss oder von Wut überwältigt wird – sprechen wir von Überemotionalität. Eine Überdosierung jeglicher Art, sei es bei Emotionen, äußeren Faktoren (wie Hitze) oder Nahrung, schadet unserem Körper. Jede Emotion, die wir empfinden, hat eine Auswirkung und Reaktion auf unseren Körper. Wenn zu viele Emotionen aufkommen, kann der Körper nicht zur Ruhe kommen und benötigt mehr Energie bzw. Qi. Zunächst kann dieser zusätzliche Qi-Bedarf noch aus der Nahrung und der Atmung gewonnen werden.
Doch wenn die Energiereserven aufgebraucht sind, muss man auf die Essenz, das Jing, zurückgreifen. Allerdings ist diese Energiequelle (das pränatale Qi, mit dem wir geboren werden) begrenzt. Wenn man eine lange Zeit auf die Energie seines Jing angewiesen ist, wird man eine tiefe emotionale, körperliche und mentale Erschöpfung erfahren. Man lebt auf seiner eigenen und erschöpflichen Lebensenergie. Dies kann sich in unterschiedlicher Weise manifestieren:
Innere Unruhe & Nervosität
Schlafstörungen
Vergesslichkeit & Konzentrationsstörung
Erschöpfung
Mangelnde Libido
Übermäßige Sorgen und Ängste
Vorzeitiges Ergrauen
Vorzeitige Menopause
Nervensystem & Emotionen: Wenn Körper und Geist aus dem Gleichgewicht geraten
Unser Körper nimmt Informationen durch unsere Sinne auf und kurbelt Reaktionen wie schneller Herzschlag oder Hitzewallungen an. Das Nervensystem nimmt die Signale auf und lässt unser Gehirn wissen, was zu tun ist. Dieser Prozess nennt sich Interozeption und umfasst Wahrnehmung, Verarbeitung und Integration.
Aber Vorsicht! Wenn diese Reaktionsverarbeitung zu lange auf Hochtouren läuft, kann unser sympathisches Nervensystem in Dauerschleife hängen bleiben.
Wie man Emotionen besser regulieren und das Nervensystem beruhigen kann
Körper und Geist sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn unser Körper ständig im Alarmzustand verharrt, kann es schwer sein, sich zu entspannen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, unser Nervensystem und unser Qi-Level zu regulieren. Insbesondere für hochsensible Menschen ist es wichtig, Sicherheit und Stabilität im Leben zu finden, um ihre Emotionen besser regulieren zu können.
Um besser mit dieser Eigenschaft umzugehen und die eigenen Emotionen zu kultivieren, gibt es verschiedene Techniken, die helfen können. Eine Möglichkeit ist beispielsweise das Qi Gong, eine chinesische Bewegungs- und Meditationsform, die auf die Stärkung des Energieflusses im Körper abzielt. Durch regelmäßiges Üben kann man seine Aufmerksamkeit besser auf den eigenen Körper und seine Empfindungen lenken und so ein besseres Bewusstsein für die eigenen Emotionen entwickeln.
Eine weitere Technik, um den Umgang mit Emotionen zu verbessern, ist die Achtsamkeitsmeditation. Hierbei geht es darum, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Durch regelmäßiges Üben kann man lernen, seine Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Auch das Erlernen von Selbstmitgefühl kann helfen, die eigenen Emotionen zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen.
Um die eigene Gesundheit zu wahren, ist es wichtig, regelmäßig Ruhe und Pause zu nehmen. Im hektischen Alltag vernachlässigen wir oft die Bedeutung von Entspannung und Auszeit. Dabei können Ruhe und Pause dazu beitragen, unser Nervensystem zu regenerieren und unseren Körper und Geist zu erholen. Hier einige Gründe, warum Ruhe und Pause so wichtig sind:
Regeneration des Nervensystems: Indem wir uns Zeit für Ruhe und Pause nehmen, können wir unser Nervensystem auf eine gesunde Weise stimulieren. Das hilft uns, uns von Stress und Überlastung zu erholen und uns besser auf unsere Aufgaben zu konzentrieren.
Körper und Geist entspannen: Wenn wir uns Zeit für Ruhe und Pause nehmen, können wir unseren Körper und Geist gleichermaßen entspannen. Wir können uns auf unsere Atmung konzentrieren und uns bewusst machen, wie wir uns fühlen. Das kann uns helfen, unseren Körper besser zu verstehen, seine Botschaften zu empfangen und uns auf unsere Gesundheit zu konzentrieren.
Selbstkultivierung: Es ist wichtig, dass wir uns Zeit für Ruhe und Pause nehmen, um uns selbst zu kultivieren und damit einen gesunden Lebensstil zu etablieren. Umso verbundener und konstruktiver unser Leben im Einlang und Balance stattfindet, umso lebendiger ist es.
Schlussendlich sind Ruhe und Pause notwendig, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu erhalten. Wir sollten uns Zeit nehmen, um uns auszuruhen und uns zu entspannen, damit wir unser Leben in vollen Zügen genießen können.
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